Es hätte nicht besser passen können: nach einem windigen Regentag gestern, heute ein sonniger, strahlender Morgen und der Ausblick auf ein paar geschmeidige Kilometer ans “Ende der Welt“. Alles lief wie am Schnürchen, Ticketkauf, Frühstück, Bahnfahrt bis nach Montauk. Dieses Mal war ich mir auch sicher, dass ich aussteigen können würde, da der Zug so kurz war, dass er überall alle Türen öffnen können müsste. Die vorgeschlagenen Fahrradroute war sehr gut, so dass die 10 km vom Bahnhof zum Leuchtturm von Montauk easy abliefen:
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Alles sehr entspannt in Montauk, dennoch wollte ich weiter, denn ich musste mit dem Zug zurück nach Bridgehampton, um durch “die Hamptons“ zu radeln – und der Zug fährt nur alle 2 Stunden. Die Hamptons (es gibt Bridgehampton, Southhampton, East Hampton) haben einen elendlangen Sandstrand und sind DER Wochenend-hangout für vermögende und sehr vermögende New Yorker bzw. Amerikaner. Und es ist schon schick hier!
Durch “soft rolling hills“ verlief meine Radtour von Brigdehampton nach Norden, um dann mittels “South Ferry“ und “North Ferry“ auf den Nordteil der hier gespaltenen Insel zu gelangen. Eigentlich einfach, aber im Vorfeld hatte gestern ich von Unstimmigkeiten der Betreiber mit der lokalen Verwaltung gelesen (und einer darausfolgenden Einstellung des Betriebs) und nur über einen privaten Kontakt von Lutz Boxberger (danke Lutz!) bestätigt bekommen, dass die Fähren wirklich fahren. Ist ja schon wichtig zu wissen, ob sich eine Fahrradroute, die essentiell an Fährübergängen hängt, realisieren lässt und ob somit die Übernachtungsmöglichkeit erreicht werden kann!
Der Schlußakkord war der übliche Ritt gegen die Batterie meines sprechenden Kompass‘ bis mir auffiel, dass ich das Handy eigentlich für die Routenführung gar nicht mehr brauchte: ich fuhr durch mehrere Ortschaften auf der “Main Street“ und musste lediglich 27345 Hausnummern herunterzählen: Mein Ziel war die Hausnummer 26850:
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Meine Vermieterin spricht deutsch und bewirtete mich großartig – es wurde ein entspannter Abend mit dem Ausblick auf ein baldiges Ende meiner Fahrradtour, denn am morgen des Tages 10 steht nur noch ein kurzer Weg zum nächsten Bahnhof an und dann die Fahrt zurück nach Manhattan.